Hallo allerseits,
ich bin Genossenschaftsmitglied der ersten Stunde und hatte große Hoffnungen, in Fairmondo (damals noch Fairnopoly) eine faire Alternative zu Ebay & Konsorten zu finden.
2014 habe ich (im Rückblick leichtfertig) der Genossenschaft ein Darlehen in Höhe von 1000,- gewährt - versprochen wurde, den Kredit inklusive 5% Zinsen binnen eines Jahres zurückzuzahlen.
Ein Jahr später hatte ich weder das gewährte Darlehen zurück noch die Zinsen.
Auf Nachfrage (!) musste ich erfahren, dass man die gewährten Kredite nicht bedienen kann.
Seitdem habe ich von Zeit zu Zeit nachgefragt, wie der Stand der Dinge ist und wurde stets vertröstet.
Wohlgemerkt: Die Kommunikation ging dabei jedes Mal von mir aus - Fairmondo hat es kein einziges Mal für nötig befunden, mich von sich aus zu informieren.
Ende 2020 hatte ich schließlich genug und habe meine Mitgliedschaft in der Genossenschaft gekündigt - eine Bestätigung meiner Kündigung habe ich selbstverständlich nie erhalten.
Kurz vor Jahresende 2021 habe ich deshalb nachgefragt, zu welchem Zeitpunkt meine Kündigung wirksam wird - keine Antwort.
Eine weitere Nachfrage Anfang Februar diesen Jahres - keine Antwort.
Vor einigen Tagen habe ich - in Ermangelung einer anderweitigen Kontaktadresse - über die Barnimer Grünen Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden der Fairmondo eG, Kim Stattaus, aufgenommen und meinen Fall geschildert - keine Antwort.
Ich finde dieses Verhalten eine absolute Frechheit.
Dass die Genossenschaft nicht in der Lage ist, Darlehen zu bedienen - okay, schlimm genug, aber es wäre verzeihlich, wenn man / frau es wenigstens offen kommunizieren würde.
Es wird hier aber nicht nur nicht offen kommuniziert - es wird überhaupt nicht kommuniziert.
"Fair"mondo - dass ich nicht lache!
Gegen diese Geschäftsgebaren ist Ebay ja geradezu ein Paradies!
Dass den Verantwortlichen (und ja - ich sehe Menschen wie Kim Stattaus in seiner Funktion als amtierenden Vorstandsvorsitzenden in der Verantwortung) nicht die Schamesröte ins Gesicht steigt!
Ich stehe momentan in Kontakt mit mehreren Anwaltskanzleien und überlege ernsthaft, rechtliche Schritte gegen die Fairmondo eG einzuleiten - gar nicht mal so sehr wegen dem gewährten Darlehen (das ist vermutlich futsch, da es sich um Nachrangdarlehen handelt), aber wenigstens meine Genossenschaftseinlage möchte ich zurück.
Und ganz ehrlich: Am meisten enttäuscht mich das Zwischenmenschliche, sprich: der fehlende Anstand, die fehlende Bereitschaft, meine Anfragen überhaupt zu beantworten und stattdessen einfach den Kopf in den Sand zu stecken. Das ist absolut unwürdig - gerade für eine Genossenschaft, die sich Fairness auf ihre Fahnen geschrieben hat.
Gibt es hier noch andere Betroffene?
Marc