Wie kann man Fairnopoly attraktiver machen?
Punkt 1: Wie schon gesagt, durch möglichst viele Artikel. Es muss auch Standard-Ware dabei sein. Wenn niemand einen Johannes Mario Simmel auf Fairnopoly einstellt, dann wird es heißen: „Die hamm ja noch nich ma ´n Simmel!!!“
Aber mit einem „Simmel“ locke ich keine neuen Kunden an. Dafür brauche ich etwas anderes:
Punkt 2: Unikate
Die großen Internetplattformen wie z. B. Amazon arbeiten mit der sog. „Individualisierung“, d. h. jeder Nutzer bekommt ein für ihn vom Anbieter maßgeschneidertes Bild auf seinen Bildschirm projiziert. Amazon beispielsweise steuert mit dieser Individualisierung die Käufe/Verkäufe auf Amazon Marketplace. Als ich anfing, auf Amazon Marketplace zu verkaufen, war ich sehr erstaunt (und sehr erfreut) darüber, dass ich sogar Bücher, bei denen ich der 623ste Verkäufer war, innerhalb von 14 Tagen verkaufte. Whow, dachte ich, was müssen auf dieser Plattform Artikel umgesetzt werden! Nachdem ich 2.500 Artikel eingestellt hatte, brachen die Verkäufe abrupt ein – ich war offenkundig kein „Neu-Verkäufer“ mehr, dem man tolle Verkaufserfolge vorgaukeln musste! Heute weiß ich, dass Amazon mit Hilfe dieser „Individualisierung“ die Verkäufe manipuliert.
Ebenso manipuliert Google das Ranking bei seinen Suchergebnissen, auch das wird „individualisiert“. Beispiel: Das Buch „Ich bin für Potsdam das rote Tuch - Anni von Gottberg und die Bekennende Kirche“ erscheint im Märkischen Verlag und kostet dort 10,00 € neu. Wenn man nach diesem Buch als „normaler“ Mensch bei Google sucht, erscheint an vorderer Stelle Amazon mit dem Angebot eines gebrauchten (!!!) Buches für 28,00 € (!!!) + 3,00 € Versandkosten, also für mehr als das Dreifache des regulären Preises. Der Märkische Verlag selbst mit seinem Angebot ist nur unter ferner liefen zu finden, bei einem zweiten Anlauf habe ich ihn letzte Woche gar nicht mehr gefunden.
Ich habe daraufhin den Inhaber des Märkischen Verlages angerufen und auf diesen Umstand hingewiesen (und habe ihn – nebenbei - auf Fairnopoly hingewiesen).
Wenn ich heute, 20.10.2013, nach diesem Buch suche, was erscheint dann an erster Stelle? Der Märkische Verlag! Und erst danach Amazon!!! Warum ist das wohl so? Weil Google, Amazon & Co. unsere Metadaten (also unsere Kontaktdaten einschließlich der Telefonkontakte) auswerten und letztlich gegen uns verwenden. Dadurch, dass ich den Märkischen Verlag angerufen habe, habe ich meinen Metadatenkreis erweitert - und die Algorithmen von Google (& Co.) „denken“ sich: „Oh, der kennt den Märkischen Verlag, den sollten wir nicht versuchen zu verarschen und ihm ein überteuertes Buch anzudrehen versuchen, bleiben wir mal vorsichtshalber bei der Wahrheit!“
Bei (besser: gegen) Fairnopoly läuft das genauso.
Deswegen ist es nicht zutreffend, wenn Nobby meint, auf Fairnopoly angebotene Bücher würden bei Google & Co. weit oben im Ranking angezeigt. Das ist nicht mehr als eine Fata Morgana oder, moderner gesagt, eine Matrix. Nobby sieht das so, weil er Mitglied von Fairnopoly ist!!! Ein Fremder sieht etwas ganz anderes, sprich: Ein Fremder wird Fairnopoly unter Fundstelle 53.786 finden oder, brutal gesagt, er wird Fairnopoly niemals finden.
Welche Lehren sind daraus zu ziehen?
Fairnopoly kann gegen Google & Co. auf dem Feld der Individualisierung, des Rankings usw. nicht bestehen. Das ist genauso, als wollte man einen vollelektronisch ausgerüsteten Kampfpanzer Leopard modernster Bauart mit einem Holzknüppel aufhalten.
Aber es gibt eine Schwachstelle von Google & Co.: Sie sind nichts weiter als unkreative Schmarotzer. Sie „verwerten“ die Leistungen anderer Menschen, sie produzieren aber nichts, aber auch rein gar nichts selbst! Diese Schmarotzer sind auf ihre Wirtstiere angewiesen – wie die Zecken.
Beispiel: Man nehme mein Buch “Der schwarze Robinson. Abenteuer eines Negerknaben auf den Südsee-Inseln. Eine Erzählung für die reifere Jugend“ - das ist ein Buch, das es möglicherweise nur ein einziges Mal auf der Welt gibt. Was wollen Google & Co. bei diesem Artikel „individualisieren“? Wenn jemand danach sucht, weil er es kaufen will, tja, dann haben die Algorithmen von Google, Amazon etc. ein Problem: Wie sollen sie Brandenbuch umgehen? Schwer möglich bei einem einmaligen Artikel! Oder soll Google sagen: „Kein Treffer“, obwohl es tatsächlich Treffer im Netz gibt?
Folge: Deswegen müssen auf Fairnopoly Produkte angeboten werden, die es nirgendwo sonst gibt! Unikate müssen her! Künstler müssen auf Fairnopoly verkaufen! Sammler müssen ihre seltenen Stücke anbieten!
Solche Unikate machen es Google & Co. schwer bis unmöglich, Fairnopoly vom Bildschirm „verschwinden“ zu lassen.
Das Marketing von Fairnopoly sollte m. E. auch in diese Richtung gelenkt werden.
Beispiel: Dieses Fahrzeug wird derzeit auf mobile.de (gehört zu Ebay) angeboten: http://suchen.mobile.de/wohnwagen-inserat/mercedes-benz-unimog-404-1-s-allrad-zwickau/147062786.html?origin=PARK Das ist derart abgefahren, dass es schon wieder unbeschreiblich ist! Es sollte jemand zu dem Anbieter hingehen und den davon überzeugen, dass er dieses Fahrzeug exklusiv auf Fairnopoly anbietet. Dafür geht Fairnopoly mit diesem Angebot an die Presse und rührt richtig die Werbetrommel! Schaut her, was wir Einmaliges anbieten!!!
Wie hat denn Ebay angefangen? Mit: „Ferrari ab 1,00 €“!
Es werden Produkte und Aktionen gebraucht, über die die Menschen reden! Fairnopoly braucht Alleinstellungsmerkmale, um bestehen zu können!