Wie geht es mit Fairmondo weiter

Ich denke, die Entlastung zu verweigern wäre nicht gerechtfertigt. Gut, Du bist der Jurist, nicht ich. Aber so wie ich es verstehe, kann ich den Vorstand guten Gewissens entlasten, wenn er keine Gelder veruntreut hat. Und das würde ich niemandem aus dem Vorstand vorwerfen. Vielleicht gab es Fehlentscheidungen. Wenn die sehr gravierend sind, hat der Aufsichtsrat die Kompetenz, den Vorstand abzusetzen. Solange der Vorstand aber im Amt ist, ist “Dummheit” (auch das würde ich niemandem aus dem Vorstand vorwerfen) oder Fehleinschätzungen nicht illegal. Wer in Fairmondo investiert hat, dem sollte klar gewesen sein, dass es sich um ein Startup in einer umkämpften Branche handelt. Nach meiner Einschätzung ist fairmondo nicht insolvent, die Umsätze steigen (wenn auch auf viel zu niedrigem Niveau) und visionär denken kann der Vorstand auch. Was fehlt ist ein bisschen Bodenständigkeit. Aber das kann der Aufsichtsrat ja anpassen.

Zusammengefasst: Ich denke, das Verweigern der Entlastung wäre nicht der richtige Weg. Unzufriedenheit mit dem Vorstand darf kommuniziert werden und sollte der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis kommen, dass es so nicht mehr akzeptabel ist, dann muss der Aufsichtsrat die Konsequenzen ziehen.

Ich glaube übrigens, dass es Felix nicht um einen Felix-Fanclub geht. Er braucht halt technische und kaufmännische Kollegen, die das Tagesgeschäft managen.

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Na ja, die Entlastung ist nicht gleichzusetzen mit der Frage, ob jemand sich strafbar gemacht hat.

Wikipedia beschreibt die Entlastung so:

Nach “innen” wirkt die Entlastung als Vertrauensbeweis (“gut gemacht”) und als Vertrauenskundgabe in die Zukunft (“weiter so”)

Gut gemacht, kann man nun wirklich nicht sagen. Es sind zuviele und auch sehr gravierende Fehler passiert. Der Vorstand hat von den meisten Dingen, die man zur Unternehmensführung braucht, keinen Plan und immer noch kein richtiges Konzept. Alle paar Monate kamen sie um die Ecke und sagen, “DAS” ist die Lösung, um ein paar Hoffenden noch ein paar EUR aus den Rippen zu leiern.

Der Grund aber, weshalb ich es als wichtig ansehe, die Entlastung nicht auszusprechen, ist die Ignoranz des Vorstandes. Es ist ja mit dem Vorstand kommuniziert worden. Probleme wurden ja gemailt oder hier im Forum erwähnt. Dem Vorstand wurde mehrfach auf Fehler hingewiesen, Angebote gemacht, Defizite aufzufangen usw. Das wurde einfach ausgeblendet, ignoriert. Mit anderen Worten, all das, was du alternativ vorschlägst, ist schon am Vorstand fruchtlos abgeprallt.

Daher ist es an der Zeit, dass die Genossenschaft ein deutliches Zeichen setzt, dass es so nicht weiter geht. Ein offizielles “Nicht gut gemacht”. Nicht mehr und nicht weniger. Und die offizielle Art und Weise hierfür ist den Vorstand nicht zu entlasten.

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Hallo,
Hier mal ein paar Vorschläge von mir, worauf FM ein Geschäftsmodell aufbauen kann, dass das Unternehmen nachhaltig am leben erhalten kann.

In der Globalisierungskritik haben wir uns immer angehört, dass TINA (There is no Alternative) nicht zutrifft, sondern, dass wir nicht nur alle X Jahre bei den Wahlen, sondern tagtäglich mit unserer Geldtasche abstimmen können indem wir dort einkaufen wo sinnvoll mit dem Geld gewirtschaftet wird.
Das ist das TAMA Prinzip, von dem der ökonomische Aktivismus ausgeht.

Nun haben wir einen Marktplatz mit 8000 registrierten NutzerInnen, die aber durchschnittlich im Monat weniger als einen Euro pro Nase bei Fairmondo ausgeben.

Wenn die 1978 GenossenschafterInnen je Monat einen Betrag von 10€ über Fairmondo ausgeben, entspräche das einem Umsatz von 237360€ pro Jahr, das würde Fairmondo ca. 1000€/Monat bringen.

Kann doch nicht sein, dass hier niemand Kopfrechnen kann?

Irgendwo in diesem Forum wurde kolportiert, dass Fairmondo derzeit monatlich Kosten von 5000€/monat hat.
Also müßten pro Monat 100.000€ Umsatz bei Fairmondo gemacht werden. Wenn alle Privatnutzer im Monat 12.5€ Umsatz machen, könnten wir das erreichen.

Wenn wir mit Fairmondo das TAMA Prinzip leben wollen, dann müßen wir zeigen, dass wir einen anderen Marktplatz wirklich wollen und eben auch wirklich mit unseren Geldtaschen oder Kreditkarten abstimmen gehen!

Das bedeutet: Das RundeSache Abo konsequent weitergedacht: Alle NutzerInnen abonnieren Gutscheine auf Fairmondo und nutzen diese selbst zum einkaufen oder verkauft dieses an bekannte weiter.
Wenn Produkte fehlen hat FM ein schlagkräftiges Argument um Händler auf den Marktplatz zu locken: Die 100.000€ Umsatz die jeden Monat auf Fairmondo gemacht werden (oder eben später, sobald es die Produkte gibt).

Zusätzlich kann Fairmondo auch als Einakufsgenossenschaft agieren, ausgewählte Produkte nur für Mitglieder etwas günsiger als sonst anbieten, aber durch die Handelsspanne trotzdem noch deutlich mehr einnehmen als mit den ca 5% von normalen Marktplatzumsätzen.

Wir müssen in Zukunft keine Crowdfunding Gelder und Genossenschaftsanteile mehr verbrennen, wenn wir das Geschäftsmodell einfach darauf aufbauen, was Fairmondo ist - nämlich ein Marktplatz!

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Es liegt nicht daran, dass niemand rechenn kann, sondern es fällt halt schwer, Ware zu finden. Das und der etwas umständliche Bestellvorgang verhindern das.

Deine Idee hat FM bisher m.E. versucht mit den Abos umzusetzen.

Aber ich bin auch dafür das zu intensivieren. Du hast das richtige Stichwort schon genannt: Einkaufsgenossenschaft!

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Apropro Wikipedia:

Genossenschaft

Bei der Genossenschaft beschränkt sich die Verzichtswirkung der Entlastung (§ 48 Abs. 1 GenG) auf (Bereicherungs- und Schadensersatz-)Ansprüche, die dem entlastenden Organ bekannt sind oder bei sorgfältiger Prüfung bekannt sein konnten[7].

Auf Fairmondo bezogen finde ich hier die Definition allerdings passender:

Verein

Der Verein (bzw. dessen formgerecht geladener und beschlussfähig anwesender Teil) bestätigt dem Vorstand, dass er die ihm übertragenen Aufgaben im Sinn des Vereins ordnungsgemäß erfüllt und (das ist wichtiger) die ihm anvertrauten Mittel des Vereins ordnungsgemäß verwaltet hat. Da die Mittel, über die der Vorstand verfügt, nicht ihm gehören, aber andererseits nicht über jede einzelne Verwendung detailliert Anweisung durch die Mitgliederversammlung erteilt werden kann, wird dem Vorstand durch die Entlastung im Nachhinein bestätigt, dass alles, was er mit den Mitteln des Vereins gemacht hat, in dessen Sinn war und durch diesen (nicht mehr durch den Vorstand persönlich) verantwortet wird.

Und wenn ich Alex richtig verstehe, ist es genau das, was er nicht alles gegeben ansieht.

@saschm und @alexhell1

Es gibt bestimmt Genossen, die hier nicht mitlesen, aber sich für Eure Beiträge interessieren würden. Bitte kopiert Eure Beiträge in die Diskussion zur Entlastung auf der GV. Dort ist der richtige Ort, um das offiziell zu diskutieren. Dann steht es später auch im Protokoll und es kann niemand behaupten, dass diese Argumente nicht vorgebracht wurden.

Für alle Nicht-Mitglieder, die an der GV interessiert sind:
https://partou.org/i/fairmondo-gv-2015/instance/fairmondo-gv-2015

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haha…Du bist ja geil…
Du bist noch nicht einmal Mitglied der Genossenschaft und schreibst wirklich jeden Tag(!) hier ins Forum, um über irgendwas und irgendwen zu meckern?
krass…was es für Leute gibts…
und Du bist aber gleichzeitig “zu krank” (und unqualifiziert)…um auch nur irgendeinen Beitrag zu leisten…?
Also…ganz ehrlich? An Fairmondo mag es viel zu kritisieren geben…aber wenn ich mich auf der Welt so umschaue…find ich 1,2 oder sogar 3 Dinge die noch schlimmer sind!

nicht dein ernst…?

Ein Aufsichtsrat muss Genossenschaftsmitglied sein und da Eifelbaser scheinbar keine Lust hat Mitglied zu werden, entfällt diese Option.

Bei ernsthaften Interesse lässt sich der Mitgliedantrag natürlich ganz schnell bearbeiten, noch bevor die Diskussionsphase der GV abgeschlossen wäre. Dafür muss man aber auch wollen!

Ich hab noch 4 Anteile übrig. Wenn es daran liegt, schenke ich gerne eifelbasar gerne einen.

Na das wird dann vielleicht schon etwas komplizierter :wink: - dennoch müsste Eifelbaser einen Antrag (per Post - scheitert am Streik) schicken. Ggf. reicht sicher einen Scan per Mail vorab.

Gut, dann ziehe ich mich zurück, denn ich muss dringend Geld verdienen und hab es nicht nötig mich anmachen zu lassen.

Wie ja schon öfters angemerkt, geht es mir um das Verkaufsportal “Fairmondo” und weniger um die Genossenschaft.

Und da hat Felix ja völlig recht, wenn er die Software als noch nicht akzeptabel und professionell genug für gewerbliche Händler betrachtet und das wird auchwohl noch so 1 - 2 Jahren dauern (bei dem jetzigen Ressourcenstand).

Solange kann ich leider nicht warten, ich muss JETZT ein bisschen Geld verdienen und hab leider (aus gesundheitlichen Gründen) keine Ausweichmöglichkeiten mehr.

Wie wäre es, wenn Du bei mindestens 1 Anteil bleibst und Deinen Hut für den Aufsichtsrat in den Ring wirfst?

@eifelbasar “Don’t feed the troll”

@Gisa1 Tust Du uns den Gefallen und bleibst sachlich? Die Kritik von Eifelbasar war bisher immer konstruktiv. Das ist nicht leicht, wenn man bedenkt, wie frustrierend die Entwicklung von FM bisher war. Und niemand meckert über FM als solches, sondern über die Fehler in der Umsetzung.

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@ericepe
Die Sache mit der Einkaufsgenossenschaft ist eine von vielen guten Ideen. Ohne meine eigeen Ideen bewerten zu wollen, habe ich auch schon das eine oder andere an Ideen gepostet. Was ist seitdem passiert: Lob durch Interessenten und fruchtbare Diskussionen o.ä. aber was hat sich seitdem getan? Da ich es immer wieder lese, darf ich wohl davon ausgehen, dass ich nicht der einzige Mitüberleger bin, der keine inhatlichen Antworten seitens der Offiziellen erhält.

Mein Eindruck ist der, dass auch in der GV nur Rechtfertigung und (sorry) Politikblabla auf zu hoher Flugebene verteilt wird.

Wenn sich keiner für die Auswertung der Ideen einsetzen will, oder aus Kapazitätsgründen kann, scheint mir der Kern zu sein, Leute zu finden, die gewisse Handlungsvollmachten bekommen und dann endlich mal loslegen Umsatz zu generieren. Ähnliches wird in der GV beim Thema Arbeitsgruppen aktuell diskutiert. Wenn es da zu einem Beschluss kommt, kann man angreifen. Bei bisheriger Besetzung und mit bisheriger Kompetenz wird das mit Farimondo nichts mehr.

Ich schreibe hier noch nicht lange und fand die Kommenare von @alexhell1 zu Beginn unverschämt und deplaziert. Mittlerweile habe ich Verständnis für die meisten Aussagen. FM hat großes Frustpotential.

Beste Grüße
Philipp

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Danke für die reflexion auf der Meta Ebene. Ich fände es tatsächlich angebracht, die hier diskutierten Ideen, (welche deiner Ideen meintest du? @Ph_Wolter ) in der GV Diskussionsphase zu posten und den Vorstand und AR bitten, dazu stellung zu nehmen.

Und es kommt ja nicht auf die Ideen an, sondern auf die Umsetzung.
Was ich skizziert habe ist ja auch nur eine konsequent weitergedachte Variante, die auf bestehende, funktionierende Genossenschaftliche Geschäftsmodelle aufbaut:

  • dem Runde Sache Abo
  • Talente Gutscheine die zum Erhalt lokaler Läden beitragen (google z.b. Langenegger Talente Abo )
  • Community Supported Agriculture arbeitet mit einem geplanten Jahreshaushalt

Die Summen, die bisher investiert wurden scheinen auf den ersten Blick sehr hoch. Klar muss man auch mal das große Projekt wagen und man sollte wahrscheinlich auch nicht erwarten, dass nach 2 Jahren der Marktplatz plötzlich boomt.

Mit eingeworbenen Genossenschaftsanteilen so zu agieren, wie mit Startup Risikokapital halte ich jedoch für eine schlechte Option, damit könnte FM ein schlechtes Beispiel abgeben und in Zukunft noch ein Argument dafür liefern, dass Genossenschaften “eh nicht funktionieren”.
Also wenn man schon im großen Stil Geld ausgibt (oder mal positiver: für eine Sache “einsetzt”) dann sollte man dafür sorgen, dass die Leistung stimmt. Das war bisher zuwenig der Fall.
Es wurde zuwenig Marketing gemacht mit der Argumentation, lieber mal abwarten bis der Marktplatz perfekt ist. Da fehlt noch eine klare Aussage vom Vorstand, wie sich an der Strategie etwas ändern soll - oder ein neuer Vorstand, der die Prioritäten anders setzt?

Es kann nicht einfach weiter politisiert werden, es muss sich auch für eine klar erkennbare Richtung und für ein erreichbares Ziel entschieden werden, wie man FM weiterführt.
Felix und all die Leute die bisher mitgearbeitet haben, haben super Kampagnen gemacht, aber es sollte eben auch beim eigentlichen Geschäft (den Umsätzen aus dem Marktplatz) eine positive Entwicklung geben.

Ich hatte auch kurz überlegt auch für den Aufsichtsrat zu kandidieren, aber momentan kann ich nicht abschätzen ob ich kommendes Jahr so oft nach Berlin kommen kann.

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Hallo Leute.

Gestern war ja Tag der Wahrheit und die Katze namens “(vorläufiger) Jahresabschluß” ist aus dem Sack.

Die Zahlen kann ja jeder selbst nachlesen, aber Hut ab vor dem/den Mitglied/Mitgliedern. die 100.000 Euro als Mitglieder-Darlehen mit Rangrücktritt für die Sache riskieren, damit die eG nicht Insolvenz anmelden muss.

Zum besseren Verständnis:

  1. Überschuldung:
    http://dejure.org/gesetze/GenG/98.html

Abweichend von § 19 Abs. 1 der Insolvenzordnung ist bei einer Genossenschaft die Überschuldung nur dann Grund für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens, wenn…
2. die Mitglieder keine Nachschüsse zu leisten haben.

Wenn ich das dem Jahresabschluß richtig entnehme, wäre die eG eigentlich mit ca. 95000 € (einschließlich zurückgetretene Mitgliederdarlehen) überschuldet, aber…

http://www.bdp-aktuell.de/95/turnaround-management-beseitigung-ueberschuldung.htm

Im Überschuldungsstatus ist die zurückgetretene Verbindlichkeit nicht zu berücksichtigen, …

Verstehe ich das alles so richtig ?

Grob ja. Ob tatsächlich Überschuldung oder nicht vorliegt, kann dir nur der Vorstand oder der Aufsichtsrat sagen (beide prüfen den JA). Und es ist ja auch nur ein vorläufiger (dieses Thema habe ich schon beim AR lanciert) Es kann sein, dass Forderungen oder Verbindlichkeiten noch wertberichtigt werden.

Soweit ich weiß, besteht bei den Darlehen (Kto. 1707) und bei Annas nicht ausgezahltem Gehalt (vermutlich der Betrag auf Kto. 1740) ein Rangrücktritt. Demnach bestünde nach meinen Kenntnissen noch keine Überschuldung zum Bilanzstichpunkt (31.12.2014). (Ich hoffe, der Rangrücktritt wurde richtig erklärt, damit sich hier keine Steuern realisieren.)

Mittlerweile sind ja wieder 17 Tage seit dem letzten Beitrag ins Land gegangen und die GV ist auch schon seit 12 Tagen vorrüber, ohne das man was hört.

Wie wäre es denn mit ner SCHULDENUHR mit stündlicher Aktualisierung ?

Dann hätte man wenigstens etwas zum gucken.

Manche glaube ja , man könne Schulden wegreden. Wegschweigen funktioniert allerdings genausowenig. :wink:

Apropro Thema Fairphone, welches ja in eine geschlossene Gruppe verschoben wurde.
Ich fürchte nur, wenn jemand Fairphone über die wahre Situation von Fairmondo aufklärt, ist das Thema eh gegessen.

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@eifelbasar

Das Thema “Fairphone” in ein geschlossenes Forum zu verschieben, ist im Selbstschutz begründet. Mitglieder dürfen alles sehen, doch sollte unsere Arbeit den Profit für Fairmondo bringen, nicht für den Wettbewerb, der hier auch mitleesen wird.

Transparenz muss ja gleichbedeutend mit Dummheit sein.

Ansonsten hast du Recht. Es ist zu still.

Beste Grüße
Philipp