Um den genossenschaftlichen Ansatz beizubehalten könnte man einen (ggf. gemeinnützigen) FM Verein gründen. Der Verein könnte dann Gesellschafter einer FM GmbH oder ähnlich sein. Was hälst du davon @alexhell1?
Prinzipiell machbar. Hat vor- und Nachteile
Ich hab nicht verstanden, was an Verein + GmbH genossenschaftlich ist?! Genossenschaftlich gibt’s auch meiner Sicht nur mit Genossenschaften!
(Verein + GmbH macht z.B. die Bierhersteller von Quartiermeister, soweit ich mich erinnere
Edit: hier haben wir die schon mal erwähnt: Quartiermeister Bier will expandieren - macht das Sinn?).
Naja in Verein könnte man in der Satzung genossenschaftliche Strukturen definieren und die Kontrolle der GmbH wäre dann auch so ähnlich.
Ich persönlich würde ja eine Genossenschaft gründen, die eine dementsprechende Kapitalgesellschaft (GmbH/ AG) kontrolliert und besitzt. So hätte man genossenschaftliche Eigentümer und die Fördervorteile, die eine Kapitalgesellschaft hat.
Meiner Wahrnehmung nach ist der Nachteil eines Vereines, daß Gewinne machen schwierig ist. Der Nachteil einer Genossenschaft ist der recht hohe Kapitalaufwand.
Kapitalgesellschaften haben anscheinend im Bereich von Förderung Vorteile.
Gibt es weitere Argumente? Kann mal jemand mit Zahlen werfen? Inzwischen müßten wir ja genug davon haben.
[Als Mod]
Ich hab die Ideensammlung zu möglichen Rechtsformen (inkl. Kombinationen daraus) mal hier in ein eigenes Thema gezogen!
Ohne behaupten zu wollen, dass das eine gute Lösung wäre: Eine AG mit Stammaktien und Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die die Stammaktien auf 1 pro Person beschränkt, könnte auch eine Geno nachbilden. Allerdings wären die Kosten vermutlich viel höher. Nur als kreative Idee…
UG ist aus meiner Sicht Unsinn (für den Zweck). Wenn keine 12500 EUR für einen Marktplatz da sind, dann kann man es auch direkt lassen.
Ist doch keine Voraussetzung für eine UG und eine AG hat ein höheres Grundkapital.
Die Stimmabgabe kann man in der Satzung regeln. Z.B. kann man bei einer GmbH auch nach Köpfen abstimmen lassen.
Und ich gebe auch zu bedenken, dass alle formal juristischen Regelungen durch tatsächliche Gegebenheiten gut ausgehebelt werden können.
Z.b. ist das bei FM zwei mal durch eine Offline-GV passiert. Auch hat Felix faktischer Einfluss die Willensbildung oft verfälscht.
Wichtiger ist daher für mich, ein robustes Unternehmen zu bilden und einen Satzungsrahmen/Rechtsform zu geben, die bestimmte Werte festschreibt, aber doch ein dynamisches Wachsen erlaubt.
Hm. Meine Antwort ist an der Stelle eher sozial als formal: Die Lehren aus der Felix-Situation sollten wir als Gemeinschaft (und als Individuen) ziehen: zu schlechten Ideen nein sagen, auch unter Druck.
Ein Vertrag kann immer nur ein Rahmen sein. Um ihn auszufüllen braucht es verantwortungsvolle Teilnehmer.
Genossenschaftsähnliche Sturkturen sind auch im Finanzkapitalismus nicht unüblich. Vanguard gehört seinen eigenen Fonds und damit sich und seinen Anlegern sozusagen. Aber so eine Struktur geht glaub ich nicht nach deutschem Recht.
Edit: Man sollte auf jeden Fall eine Form wählen, die vor allem günstig und auch flexibel ist. Die Geno ist es definitiv nicht. Muss ja nur ein Vorstand hinschmeißen, dann ist die Geno handlungsunfähig bis eine neuer gefunden ist. Hatten wir ja alles schon. Mitsamt Ein- und Austragungen und wochenlangen Wartezeiten beim Geno-Gericht. Diese ganze Institutionalisierung in einer Geno ist vielleicht gut gemeint, aber was hats unterm Strich für FM gebracht? Fragwürdige Touren sind trotzdem gelaufen. Ich kann in der Geno keinerlei betriebswirtschaftlichen Vorteil erkennen, für ein Start-up sowieso nicht. Ein Start-up sollte sich auf das Wesentliche konzentrieren. Bei FM ist es genau andersherum gelaufen. Ein Internet-Start-up ohne Programmierer… das sagt schon alles.
Mit Anna hatten wir am Anfang schon eine Programmiererin - sogar im Vorstand.
Am Anfang ja.
Ich habe mir damals, als ich einen Fortbildung für Genossenschaftliche Aufsichtsräte gemcht habe, mal ein Idee einer möglichen Kombination von Genossenschaft und Kapitalgesellschaft ausgedacht, die ich hier kurz skizzieren möchte:
Die Idee ist es, eine Genossenschaft als eine Art Management-Holding zu gründen, die den Marktplatz und andere Geschäftsbereiche koordiniert:
In der Genossenschaft gibt es „normale“ und investierende Genossen. Die Genossenschaft gründet verschiedene Kapitalgesellschaften in der Form einer GmbH & Co. KG (aA), wie z.B. eine Fairnopoly Software GmbH & Co. KG (aA), eine FN Vertriebs GmbH & Co KG (aA) usw.
Der Geschäftsanteil eines normalen Genossen wäre dann 100€ Wert und man muss mindestens 10 Anteile kaufen. Jeder normale Genosse darf, wenn er will, dann 5 Anteile an einer der KGs als Kommanditist erwerben. Die Genossenschaft legt in diesem Fall ebenfalls 5 Anteile (1 Anteil/Aktie gleich 100€) in die KG ein.
Investierende Genossen zahlen eine Mindestsumme von vielleicht 100.000€ in die Genossenschaft ein, die verzinst wird. Dafür darf der investierende Genosse das vierfache seiner in die Genossenschaft investierte Summe als Kommanditist in eine KG einlegen und die Genossenschaft legt Ihrerseits die KG 1/5 davon ein. So ist gewährleitet, dass die Genossenschaft mindestens 20% der KG-Anteile hält
Die privat haftende GmbH einer jeden Kapitalgesellschaft gehört zu 76% der Genossenschaft und zu 24% einer Investoren GbR (jeder investierende Genossenschaftler, der auch in diese KG investiert, wird GbR-Mitglied). Dadurch ist gewährleistet, dass die Investoren Ihre Minderheitenrechte in der Geschäftführung einbringen können.
Die Gewinnverteilung in der KG wird ebenfalls festgelegt: Zunächst wird aus dem Gewinn die Verzinsung der Genossenschaftsinvestoren an die Genossenschaft abgeführt und an die investierenden Genossen ausgezahlt. Bei Rest des Gewinns wird zwischen 50 und 90% an die Investoren ausgeschüttet. Der Rest wird reinvestiert.
Vorab wird für alle KGs eine maximale Rendite definiert: z.B. auf jeden eingesetzten Euro soll langfristig mindestens 2 oder 3 Euro Rendite als Maximal-Rendite ausgeschüttet werden. Zu dem Zeitpunkt, wenn alle KGs an diese 200 bzw. 300% Rendite als Gewinnausschüttung erfolgreich absolviert haben, werden alle Gesellschaften (Genossenschaften und sämtliche GmbH & Co. KGs) zu einer europäischen Genossenschaft (SCE ) zusammengefasst.
Klingt nach einem Modell, dass den Steuerberatern satte Umsätze bescheren würde. Klingt aber auch alles sehr „intransparent“.
Hmm, der Knackpunkt ist glaube ich nicht das Gesellschaftsmodell sondern die Geschäftidee (bzw. Umsetzung derselben)
m.E. ein funktinierenden Marktplatz, der einfach handhabbar ist und möglichst alle Produktbereiche, die man verkaufen kann, optimal abdeckt!
Ob daneben direkt noch Produkte durch den Marktplatzbetrieber verkauft werden sollen, ist halt fraglich.
Vielleicht auch nur blöd beschreiben, mein Bildchen lies sich nicht übetragen. Aber wie @saschm schon richtig sagte, getht´s v.A. ums Business-Modell.
Dieses Konstrukt ist nicht per se sinnvoll. Wenn man in bestimmten Bereichen mehr Eigenständigkeit wünscht, liegt hier ein Vorteil.
Aber das Konstrukt ist sehr bürokratisch, aufwändig und damit auch teuer (Geno + GmbH + KG + GBR). Also mindestens 4 Gesellschaften. Jede KG bringt dann 2 Gesellschaften mehr.
So richtig zündet die Idee nicht bei mir.
Ja, das war die Idee dahinter.
Generell lässt sich das ganze natürlich einfacher mit einer AG umsetzen, ggf. mit Stamm- und Vorzugsaktien. - falls man will auch ohne Geno darunter.