Bitcoin als Zahlungsalternative

Der Vollständigkeit halber zitiere ich mal wörtlich (von der gerade abgerufenen Version zumindest):

  1. Phase: Ein faires Wirtschaftssystem konsolidiert sich weltweit (Januar 2016 – ….)

Ich lese daraus, sie erwarten nicht, dass die Konsolidierungsphase vor Januar 2016 beginnt.

Edit: Und hier sehe ich den letzten Eintrag vom 30.11.15. Aber m.E. sind diese Masstäbe (schneller, höher, weiter, am Puls der Zeit, …) aus der “alten Welt”. </klugscheiß>

@iisohshai, ich verstehe nicht, was Du sagen willst.

Ich würde mich auch sehr über eine Bitcoin Integration freuen.
Die Kursschwankungen sind meiner Meinung nach überhaupt kein “Problem” denn sie sind nur begründet durch die geringe Verbreitung und Marktkapitalisierung. Die EUR Schwankungen sind absolut gesehen defintiv größer, haben nur relativ gesehen eine geringere Auswirkung.
Außerdem gibt es ja auch Dienstleister die dieses Risiko umgehen, die allerdings nicht wirklich den Bitcoin Markt unterstützen, da im Endeffekt weiterhin alles in anderen Währungen gehandelt wird.

Ich denke es ist eben einfach auch eine ideologische Sache und Bitcoin sind eben wirklich ein Zahlungsmitte, welches einen freien Markt und eine dezentrale vernetze Welt unterstzützt und wieder die Kraft in unsere Hände gibt und der Abhängigkeit von FED und EZB und Co langfristig ein Ende setzen kann.
Deshalb sollte man nicht so sehr auf den kurzfristigen Wert schauen, sondern eher an der langfristigen Entwicklung teilhaben, und selbst wenn es sich monetär nicht lohnen sollte, so sollte es dennoch sehr mit der Ideologie von Fairmondo vereinbar sein.

Für den Verkäufer sind sich schon extrem. Wenn Du Dir anschaust, dass seit gestern der BTC alleine 15 EUR gestiegen ist (das sind ca. 4%), dann muss der Verkäufer entweder einen Sicherheitszuschlag einkalkulieren und somit “zu teuer” verkaufen, oder er riskiert einen Verlust.

Es ist etwas paradox, bei einem Zahlungsmittel als “ideologisch” zu bewerten und zu glauben, dass die “Kraft” wieder in unsere Hände ginge, wenn 0,5% aller Bitcoinnutzer (nicht Menschen) ungefähr die Hälfte aller BTC hält. Da ist mir eine EZB transparenter, sicherer, lenkbarer.

Ich bin absoluter Fan von Cryptos, aber halt nicht von dem Prototyp BTC.

Wie groß wäre der Aufwand so etwas umzusetzen?

Schätze den Aufwand, vor Allem wenn man die API von Bitpay oder so übernehmen würde als nicht so gigangtisch ein. Ich bin mit RoR nie warm geworden, sonst hätte ich mich da selbst mal dran gemacht…

Ein entsprechendes Ticket auf Github wurde leider dicht gemacht: https://github.com/fairmondo/fairmondo/issues/819

Naja in dem Fall hat der Verkäufer ja Gewinn gemacht. Aber klar du hast schon Recht, wobei das Kursschwankungsrisiko gut gehedged werden kann und Anbieter wie Bitpay z.b. den Kurs ja direkt umwandeln, was ich aber wie gesagt langfristig für nicht so clever halte, weil nur die Zwischenhändler verdienen und nicht die Gesamtwirtschaft.

im derzeitigen System halten 1% der Menschen 90% alles Geldes ?
Diese Argumentation sollte dich eher von dem EZB System abbringen, zumal dort dieser Faktor wesentlich mehr verstärkt ist durch Monopolstellung der Großbanken etc.
Transparenter ist das Zentralbanksystem 1000%ig nicht und sicherer auch nicht. Da sollten sie sich meiner Meinung nach noch etwas mehr mit Bitcoin beschäftigen.
Lenkbar ist geschmacksache, ich finde lenkbar eher einen riesigen Nachteil und genau das schafft übrigens Umverteilung und eine Gesellschaft, die nach der Ideologie von einigen wenigen handelt.

Von welcher Cryptowährung sind sie denn angetan?

Ich tippe mal auf Faircoin?! :slight_smile:

Eher nicht, denn wahrscheinlich wäre sein Produkt durch den Anstieg des BTC im Vergleich zu einem Produkt in EUR zu teuer gewesen. No sale, no profit…

Nur weil es notgedrungen wesentlich komplexer ist, bedeutet das nicht, dass es intransparenter ist.

Weiß ich nicht. Wenn ich eine Währung wie BTC habe, bei der eine Deflation grds. einprogrammiert ist (lassen wir den Theorienstreit hier mal außen vor), stärke ich ja unwillkürlich das Kapital gegenüber dem HR.

Darüber hinaus kann ich der Verknappung des Geldes entgegenwirken, indem ich einfach neues drucke. Bei BTC ist eine verlorengegangene Geldsumme unwiederbringlich verloren, was zu einer stetigen Marktverknappung führt.

@jo01 hat Recht. Ich sondiere gerade https://fair.coop/de/faircoin/. Das Team dort versucht gerade die ungerechte Anfangsverteilung der Währung zu verhindern.

Technisch sehr fortschrittlich finde ich auch IOTA https://altcoinspekulant.wordpress.com/2015/11/15/iota-kryptowaehrungsrevolution-zum-internet-of-things/

hier gefällt mir aber das Hickhack des Teams nicht und es gibt auch keine Infrastruktur, wie bei Faircoin.

Ich habe privat nicht so viel anzubieten, aber was Stand heute online ist ( https://www.fairmondo.de/users/saschm ) verkaufe ich auch gegen Bitcoins. Hab mich jetzt entschieden, einfach mal den ersten Schritt zu gehen…

Freue mich über “Nachahmer” - und Käufer :wink:

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Ich vermute, Du beziehst das auf diesen Teil meiner Aussage:

Mit den Maßstäben bezog ich mich auf Anmerkung von @jo01 es seien länger keine News erschienen und die daraus abgeleitete Vermutung es passiere auch tatsächlich nichts. Ich verstehe ähnliche Grundhaltungen – jo01 hat die seine ja gleich selbst etwas relativiert --, die nur Fortschritt erahnen, wenn in der eigenen Wahrnehmung (hier zeitnahe Newsposts) häufig Dinge passieren; unabhängig von dem tatsächlichen Fortschritt (derer, der nicht bis zur Wahrnehmung des Lesenden vordringt). Und diese Haltung empfinde ich als wesentlichen, letztlich schadhaften Bestandteil des “alten” Systems, das, an dessen Überarbeitung wir ja irgendwie hier alle dran interessiert sind.

Da es mit www.coinimal.com nun auch (mal wieder) eine Lösung gibt um bei Amazon per BTC zu bezahlen, vermisse ich es gerade bei einer alternativen Plattform diese Zahlungsmöglichkeit :cry:

Danke für die Antworten.
Ich verstehe gerade nicht ihr Problem einer Deflation ? Wieso stärken sie das Kapital gegnüber dem HR ? Was ist HR überhaupt ?

Und wie können sie einer Verknappung des Geldes gegenwirken ? Wieso sollte Geld überhaupt knapp werden ? Was ist überhaupt das Problem einer “Verknappung” ?

Meines Erachtens ist der einzige Unterschied, dass beim Geld drucken Geld umverteilt wird zu denjenigen die das neue Geld als erstes bekommen. Und das evtl. Konsum und Nachfrage entsteht wo sonst keine vorhanden ist, somit wird der Markt sehr ineffizient.

HR = Human Resources, der Anteil an einem Produkt/Dienstleistung, welcher aus Arbeitsleistung besteht.

Bei einer Deflation wird Geld immer mehr wert. Wenn heute ein Brötchen 60 Cent kostet, dann kostet es in einem Jahr vielleicht nur noch 50 Cent und in 2 Jahren nur noch 30 Cent.

Damit wird derjenige, der irgendwann man Geld bekommen hat, automatisch immer reicher. Gleichzeitig wird es immer unattraktiver sein Geld in irgendetwas zu investieren, da es ohnehin immer mehr wert wird.

[quote=“coinling, post:33, topic:256”]
Und wie können sie einer Verknappung des Geldes gegenwirken ? Wieso sollte Geld überhaupt knapp werden ? Was ist überhaupt das Problem einer “Verknappung” ?
[/quote] Wer ist “sie”. Staaten wirken einer Knappheit entgegen, indem sie einfach Geld drucken. Bei BTC geht das per definitionen nicht. Die Gesamtmenge ist auf 21 Millionen BTC beschränkt. Je mehr Menschen nun BTC wollen, desto höher wird der Preis ansteigen.

[quote=“coinling, post:33, topic:256”]
Meines Erachtens ist der einzige Unterschied, dass beim Geld drucken Geld umverteilt wird zu denjenigen die das neue Geld als erstes bekommen.
[/quote] Nicht ganz. Die Umverteilung finanziert zum Teil unseren Staat (während bei der Deflation nur derjenige bereichert ist, der gerade Geld zurückhalten kann) und zum anderen hält es den Wert der Geldes stabil (wobei ich eine moderate und konstante Inflation als hinreichend “stabil” sehe).

Dein Szenario mit den Brötchen würde ja bei jedem beliebigen Geldsystem genauso eintreten, nämlich dann, wenn die Nachfrage nach Brötchen geringer wird, oder die Produktionskosten sinken und somit neue Firmen effizienter Brötchen herstellen können etc.
Wenn Geld gedruckt wird, bleibt der Preis evtl. stabil bei 60 Cent, dieser sagt aber rein gar nichts aus. Es sollte immer die Gesamtgeldmenge mit in Betracht gezogen werden und die würde dann in diesem Fall, wenn ohne Geld vermehrung das Brötchen nur noch in 2 Jahren 30 Cent kosten würde, eben sich verdoppeln, damit er bei 60 Cent bleibt.
Für mich ist das einfach nur sinnlose Rumtrixerei und hat überhaupt keinen Einfluss auf die Realwirtschaft außer eben die genannte Geldumverteilung von unten nach oben, bzw. von denen die zuerst das neue Geld bekommen zu denen die als letzter im Kreislauf dran sind.

passend dazu:
https://medium.com/@octskyward/the-resolution-of-the-bitcoin-experiment-dabb30201f7#.i3wiuxpov

Nur weil es auch andere Preisfaktoren gibt, widerlegt das nicht meine Aussage. Wenn ein Staat aufgrund anderer Preisfaktoren schon genug Preisstabilität hat, dann hält er die Geldmenge einfach konstant und erhöht die Zinsen.

Wenn die Preise aber aufgrund einer Deflation immer weiter ansteigen und die Zinsen schon auf “0” sind, dann kann er der Deflation nur entgegenwirken, indem er mehr Geld in Umlauf bringt. Er kann nicht hingehen und z.B. Brötchen effizienter produzieren lassen oder die Nachfrage nach einem Produkt verringern.

Ziel dieser “Rumtrickserei” ist Preisstabilität (meist mit einer geringen Inflation). Die Inflation ist darüber hinaus auch ein Investitionsmotor. Die Umverteilung geht von den Geldbesitzern hin zu denen, die Schulden haben.

Es ist richtig, dass es da z.Z. Turbulenzen bezüglich der Blockgröße gibt. Allerdings ist das “quasi” beigelegt fürs Erste, Bitcoin Classic hat ziemlich sicher die Zustimmung von >75% der Miner und erhöht die Blockgröße um 100 %.

Hi,

was hier bisher diskutiert wurde, waren Bitcoin und Faircoin. Bitcoin nutzt ein PoW-Ansatz (und ist damit recht ressourcenaufwändig), Faircoin einen PoS-Ansatz, bei dem in erster Linie, die profitieren, die bereits Geld besitzen. Faircoin versucht diesen Aspekt, durch eine mehr oder weniger faire Anfangsverteilung zu kompensieren.

Ich würde hier gern noch eine weitere Alternative mit in die Diskussion einbringen: NXT (http://nxt.org/). NXT hat gegen über Bitcoin signifikante Vorteile. Es ist nicht nur eine digitale Währung, sondern kann als Plattform für viele weitere Dienste dienen. Eine eigne Fairmondo-Kryptowährung? Kein Problem (http://nxtwiki.org/wiki/Monetary_System). Auf diese Weise liesse sich sehr einfach ein Fairmondoweites Gutscheinsystem implementieren. Ziel sollte es meiner Ansicht nach sein, weitgehend auf bestehende Sachen zu nutzen und die Anpassungen an der Marktsoftware gering zu halten.

Gruß

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der PoS-Ansatz dient vornehmlich dazu, das System am laufen zu halten. Es ist eine Entlohnung für die Menschen, die die Infrastruktur betreiben, damit Überweisungen möglich sind. Es ist nur ein Bruchteil von dem, was man z.B. durch das Schürfen von Coins bekommt.

Faircoin hat hingegen den Anspruch(!) die für Crypotcoins typische Anfangsungleichverteilung zu unterbinden. Das geht über den PoS-Ansatz weit hinaus. Ich beobachte das Projekt jetzt ca. 3 Monate und sehe aber in dieser Richtung leider zu wenig. Das meiste Geld ist zwar für gemeinnützige Zwecke vorgesehen, aber konkrete (irreversible) Schritte, wie etwa ein Trust/Stiftung etc. fehlen.

Ja, in NXT sollte ich mich auf jeden Fall einmal einarbeiten. Ich warte im Moment auch auf IOTA.

Meine Rede :wink: