Es geht wohl darum, Lebensmittel in Permakultur anzubauen
…und damit Geld zu vervienen
…und damit die Welt/Landschaft/Artenvielfalt usw. zu verbessern.
Menschen aus dem Crownfounding Bereich, die hier was wirtschaftliches aufziehen wollen. In der deutschen Permakultur-Szene konnte ich dazu nichts finden, auf persönlicher Nachfrage dann eher Mißtrauen.
Aus meiner permakulturellen Sicht hält sich dieses Projekt nicht an die Grundlagen der Permakultur und ich kann auch nicht sehen, wie weit wahrhaftig fachliche Kompetenzen dafür da sind. Es gibt anscheinend keine Zusammenarbeit mit bestehenden erfolgreichen Permakulturprojekten, noch ist die im Konzept angedacht.
Wenn ich sehe, wie viel Geld hier der Gründer mit vorherigem Projekt dann ins “Aus” gebracht hat, sicherlich nichts wo ich investieren würde.
@Paradiesplatz: Vielen Dank für Deine Einschätzung, dass ist sehr wertvoll für mich!
[Edit: im direkten Austausch (E-Mail) mit dem Gründen bekomme ich eine sehr guten Eindruck vom Projekt.
Als Parmakultur-Wissender wurde mir “Thomas Noack” genannt, der im Beirat ist - ich weiß nicht, ob dir dieser Name was sagt? (mir nicht, aber ich kenn’ mich auch nicht aus )
Also meine perönliche Einschätzung ist z.Zt. dass es eine gute Sache ist, und ich denke, ich werde zumindest mit einem kleinen Betrag mitmachen!
Kannst Du das etwas näher ausführen, oder einen Link anbieten?
So, also ich hab mich entschieden und meinen Mitgliedsantrag ausgestellt - das Erstellen ging super einfach und angenehm im Web-Interface. (Das PDF das dann raus kommt musste ich unterschrieben + per Post schicken, klar - das ist ja in DE so mit Geno-Beitritten und auch ok für mich).
Hi jo01
würde dir es bei einer Bankgründung ausreichen, wenn ein Bankier im Aufsichtsrat sitzt und der Rest Lehrer sind, damit du dort investierst?
Die meisten Entscheidungen werden im Alltagsgeschäft getroffen, also vom Vorstand bzw. Geschäftsführung. Hier müsste also das “permakulturelle Fachwissen” sein und unter dieser Prämise müsste das Ganze auch schon aufgezogen werden. Hier nicht der Fall.
Sie wollen mindestens 50% der Gelder in Landkauf stecken (da Land in den nächsten Jahrzehnten sehr wahrscheinlichn weiterhin ständig teurer werden wird, eine “gute” wirtschaftliche Entscheidung). Doch die Projekte, die Sie jetzt machen, haben damit Null zu tun. Na gut das Gewächshaus braucht schon ein bißchen Land und für die notwendige (damit erfolgreich Pilzzucht machbar) klimatisierte Halle für die Pilze wird sicherlich auch etwas Land gekauft werden. Ebenso wohl dann für die Abfüllhalle/Lagerplatz für das “goldene Trinkwasser” (alles Projeke, die verschiedentlich schon ausprobiert/gestartet; die meisten davon wirtschaftlich gescheitert.) Derzeit sieht es eher so aus, das sie fünfstellige Summe in der PR verbraten.
Eine weitere Frage die für mich auftaucht ist, das Ganze sieht ja stark nach einer Geldanlage aus (3% Rendite; die dann ausgezahlt werden von den neu dazu kommenden Anteilen, da unwahrscheinlich, dass die ersten fünf-zehn Aufbaujahre genügend Geld erwirtschaftet werden kann). Doch ich kann nicht sehen, das die entsprechenden gesetzlichen Auflagen eingehalten sind.
Sie wollen 6 Millionen über diesen Weg einwerben, des Gründers Eigenanteil ist davon 5 Tausend (also unter 1 Promille) keine stabile Basis für ein wirtschaftliches Unternehmen.
Es scheint Ähnlichkeiten hier mit Fairmondo zu haben. Es gibt Mensch(en) mit einem Traum, aber leider nicht ausreichender Fachkenntnisse/-wissen/-erfahrungen & Elan, um das entsprechende Projekt “wirtschaftlich” erfolgreich aufzubauen.
Also versucht man genügend “Mitträumer” zu aktivieren, welche das finanzielle Risiko für einen tragen. Dazu benützt mann dann einen Slogan (der relative ungeschützt aber stark öffentlichkeitswirksam & medienwirksam) wie hier “Permakultur”.
Wer sinnvoll & nachhaltig Geld invesitieren möchte, in Projekte die einen verträglichen Umgang mit landwirtschaftlichen Böden jetzt schon alltäglich praktizieren, kann unter www.permakultur-info.de entsprechende regionale Permakulturprojekte finden. (die werden aber eher nicht eine Rendite bezahlen, brauchen das dann eher als Spende, vielleicht zinsloses Darlehen)
Eine andere Möglichkeit wäre die Stiftung der GLS-Bank, welche Böden aufkauft und diese für Biobauern zur Verfügung stellt.
Ein Beitrag, um die Ackerböden aus den immer mehr statt findenden Spekulationskäufen raus zu nehmen.
Ja genau, die GLS Bank macht das über die Bio-Boden Genossenschaft https://bioboden.de/startseite/ - Laut Jahresbericht 2016 eine Anlagesummer von mehr als 19 Mio. Euro.
Ja, bin ich auch Mitglied, ist eine super Sache! Ich kann durchaus verschiedenste Genos mit meiner Mitgliedschaft unterstützen, das finde ich auch sinnvoll!
Wenn das drumrum past, möglicherweise ja!
(Ich hab ja auch in Fairmondo investiert! )
…wobei mir schon immer klar sein sollte, das das Risikokapital ist.
Das Bank-Beispiel ist in der Realität z.B. die Bank für Gemeinwohl (https://www.gemeinwohl-genossenschaft.at/) - allerdings will ich nicht unterstellen, dass die Vorstände keine Ahnung haben, sondern das ich einfach nicht weiß, was ihr Hintergrund ist (es aber einfach herausfinden könnte), und es mich auch nicht so sehr interessiert.
Eine weitere Frage die für mich auftaucht ist, das Ganze sieht ja stark nach einer Geldanlage aus (3% Rendite; die dann ausgezahlt werden von den neu dazu kommenden Anteilen, da unwahrscheinlich, dass die ersten fünf-zehn Aufbaujahre genügend Geld erwirtschaftet werden kann).
Das hat mich auch kurz irritiert und ich hab mal nachgefragt: Es ist natürlich so, das erst ausgeschüttet werden kann, wenn auch Gewinne erwirtschaftet werden. Die 5-10 Jahre, die Du nennst halte ich dafür auf für realistisch.
Es ist allerdings wohl so, dass Genoss*innen, die jetzt investieren im Aufschüttungsfall nachträglich Ihre Einlage mir den 3% p.a. verzinst bekommen. Macht total Sinn, weil diese Menschen ja früh’ in’s Risiko gehen und dafür (nur im Erfolgsfall) einen Ausgleich erhalten. (Andere, z.B. die PuroVerde eG lösen das darüber, dass später dazukommende Mitglieder ein zusätzliches “Aufgeld” zahlen).
Auch das ist doch für eine Genossenschaft ganz normal, oder? Jeder bringt das ein, was er kann!
Aber ist es hier nicht genau andersrum?! Die Gründe scheinen Ahnung von (oder zumindest Anspruch an) “wie baue ich ein wirtschaftliche erfolgreiches Unternehmen auf” zu haben, und haben “Permakultur” als Trend oder als Zukunftsfähiges Konzept dafür erkannt - das nötige Wissen dafür hohlen sie sich dazu.
Wie würdest Du denn eine Geschäftsmodell auf “Anbau + Verkauf von Nahrungsmitteln aus Permakultur” aufbauen?
Wenn überhaupt nur in einem Verhältnis, wo ich weniger Energieeinheiten reingeben muss, als dann als Nahrung wieder rauskommt (unsere normale Landwirtschaft investiert ungefähr 2,5 Energieeinheiten um 1 Energieeinheit Nahrung zu bekommen). Die bisher dort angedachten Projekte sehen da nicht anders aus, mit der nötigen Gebäude-/Transportstruktur.eher sogar noch höher. Dazu auch klare regionale Vermarktung (also was dort vor Ort gegessen werden will), also nicht bundesweiter Vertrieb.
Woraus ziehst du, dass die Ahnung haben? Zumindestens das letzte Projekt des Gründers durfte Konkurs anmelden. Worin Sie fitt zu scheinen, ist etwas so zu vermarkten, das andere Menschen ihren Geldbeutel aufmachen und das Risiko tragen.
Permakultur ist eine Lebenseinstellung (wer die hat, würde solch ein Projekt schon anders aufbauen, z.B. auch nicht energieintensive [eher unwirtschaftliche] Lieblingsideen vorne ran packen,) nicht das da zu holen von technischen Wissen.
Die deutliche Herausstellung fehlt mir dort eindeutig, ebenso der Hinweise Ausschüttung erst in XY Jahren (weshalb die nun, wie gemunkelt wird von der Finanzbehörde überprüft werden)
Ob das Risiko deutlich herausgestellt wird, hab ich gar nicht wahrgenommen, weil mir(ja: anderen wahrscheinlich nicht!) das eh’ klar war; was ich gemacht hab, ist in die Satzung geschaut, ob die Nachschusspflicht ausgeschlossen ist (ja!).
Aber ich gebe Dir recht, eine deutlicher Hinweis “Totlaverlust möglich!” fehlt, die FAQ sagen lediglich:
Welche Risiken gibt es?
Im Falle einer Insolvenz der Genossenschaft durch unvorhersehbare Ereignisse wird sie durch den Genossenschaftsverband liquidiert und es kann zum Komplettverlust der Einlagen kommen. Genossenschaften bilden allerdings statistisch gesehen 0,01 % der eröffneten Insolvenzverfahren in ganz Deutschland und gelten als insolvenzsicherste Unternehmensform.
tja es lassen sich Satzungen dann auch ändern oder mensch macht es wie die GLS und beschließt, alle die Anteile haben müssen nun auch eine Kontogebühr von 60,- Euro im Jahr tragen. Da haben dann bisher “Kontolose” dann in 8,5 Jahren auch mal noch mal den Anteil nachgeschossen.
Aber dies ist ja auch nicht mein Hauptgrund, warum ich dort nicht “investieren” werden; der ist ja inhaltlicher Art.
es geht v.A. darum, das Genossenschaften toll sind!
Ja klar, aber das passiert ja dann nicht über meinen Kopf hinweg, das trage ich ja mit - oder zumindest die Mehrheit der Genossen muss es mittragen, und das finde ich ok!
Lieber @Paradiesplatz,
vielen Dank dass du dich mit Permagold auseinandergesetzt hast. Leider sind ein ganz wesentlicher Teil deiner Annahmen und Behauptungen nicht ganz richtig. Daher biete ich dir gern ein persönliches Gespräch oder Telefonat mit mir und meinem Co-Vorstand Karl an, um deine Fragen zu Permagold zu beantworten.
Herzliche Grüße aus Dresden,
Jens-Uwe
In der aktuellen(?) Oya ist mit Nebelschütz wieder begegnet, ich hab’s aber grade nicht verlinkbar zur Hand.
[Edit: lustiger Zufall, gerade entdeckt: Oya ist auch als Anbieterin auf Fairmondo vertreten - sogar mit Pionier-Stempel, also von Anfang an! : https://www.fairmondo.de/users/oya ]