PEP Coop - eine Europäische Bürgergenossenschaft

Gerad entdeckt:

Das lesen klingt sehr nach Plattform-Coop, was ja super ist.

Ich hab auch mitgenommen:

  • Europäische Genossenschaft
  • Marc-Uwe Kling ist Gründungsmitglied

Was genau die Geno will ist mir noch nicht klar, (ich hab nur kurz geschaut, und teile die Info gern früh’ mit Euch!), irgendwas mit Bürgerrechte usw. also schon recht wichtig!

Hier die Seite selbst:
https://pep.coop/home/index.html

Jede* kann Mitglied werden (Geno-Anteill: 10 €)

Auch relevant:

Mir ist bekannt, dass die Mitgliedschaft bei der p≡p coop SCE i.G. mit monatlichen Beitragspflichten verbunden ist (vgl. Beitragsordnung).
Privatperson (5 €/mon)
Selbständige und kleine Firmen ( < 10 Mitarbeiter, 20 €/mon)
Firmen (>= 10 Mitarbeitende und Selbständige mit hohem Einkommen (50 €/mon)
Fördermitglied: Du möchtest uns großzügig unterstützen

-> vielleicht für einige erst mal abschrecken, andererseits ist die Finanzierung dadurch sicher viel stabilere (Vergleiche auch z.B. GLS-Beitrag, ~FM Faire-Welt-Abo, E-Mail von Posteo oder Mailbox.org… usw.)

Spannend!

Klingt interessant, v.a. die SCE-Konstuktion gefällt mir. allerdings schrecken mich monatliche Beiträghe meist ab.

Ein paar buzzwörter wie Genossenschaft oder Gemeinwohlökonomie fallen lassen und alle klatschen in die Hände.

Das Plugin von pep für outlook macht nichts anderes, als pgp und s/mime zur Verfügung zu stellen. Was ist daran neu? Das Kernproblem, welches seit Jahrzehnten besteht, dass der Empfänger in der Regel nicht verschlüsselt und daher sich der Sender die Mühe spart, wird zwar nicht ignoriert, aber überhaupt nicht angedacht. Das weitere Problem, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, einen Schlüssel zu erzeugen oder entsprechend aufzubewahren, wird auch nicht gelöst.

Messenger, die aktuell verschlüsselt senden, gibt es zuhauf. Prominentester ist telegram. Dezentrale Messenger gibt es auch. Alle mittlerweile zumindest optional mit Verschlüsselung.

Die Email-App ist von K9 “geklaut”. Die haben noch nicht einmal die Namen durchgängig abgeändert. Dann kann ich auch das Original nehmen und nicht irgendwas, wo eine Juristin/Jurist seine Finger noch drin hatte.

Der Rest des utopia-Artikels ist irreführend und falsch. Mit Ausnahme von gmail scannen die Wallstreetunternehmen nicht unsere emails. Ob euer mailhoster das macht, müsst ihr euch überlegen. Aber gl/fb/amazon haben grds. keinen Zugriff darauf. Ich sage jetzt nicht, dass emails super sicher sind, aber aktuell werden zu 90% jetzt schon via tls transportverschlüsselt. Und auch das Kernproblem z.B. von Facebook, dass die User freiwillig Daten und Content von sich herausgeben oder Apps einfach zuviel Rechte auf dem mobile wollen, will die Genossenschaft gar nicht in Angriff nehmen.

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Danke für Deinen Einschätzung, Alex!

Gemeinwohlökonomie hatte ich in diesem Kontext noch gar nicht entdeckt, kannst Du das verlinken?

Ich vermute, dass sie die Problem die angegangen werden sollten (Verschlüsselung usw.), eben nicht mit (neuer) Technik lösen wolle - wie Du sagst, ist diese schon da, sondern mit Design bzw. User Experience: also schön und einfach, explizit für nicht-Techniker/normal-User (wie auch immer das definiert ist).

Vielleicht ein bisschen so wie elementary OS ( https://elementary.io/ ), was ‘einfach nur ein Linux’ ist, dass aber gar nicht so sagt (sondern: “Eine schnelle und freie Alternative zu Windows und macOS” ).

Ich hab mich eben mal ein Bisschen durch https://www.pep.software/ geklickt, und habe den (oberflächlichen!) Eindruck, dass das Ethical Design Manifesto damit ganz gut umgesetzt wird (v.A. auch der Teil mit “beautiful, magical, and delightful.” ).

Wow, die gibt’s schon seit 2014?!

https://ref.pep.foundation/Press/Coverage#section-4

hatte bisher heute nie davon gehört! :expressionless:

Netzpolitik-Artikel von damals:

Edit:
Der Artikel scheint mir auch viel besser zu erklären (und sich v.A. besser lesen zu lassen als die Homepage)

Der Nutzer installiert das p≡p-Outlook-Plugin. Das installiert automatisch auch GPG4Win, da auf der Platte noch keins gefunden wurde. Der Nutzer startet Outlook und will eine neue Mail schreiben. Im Hintergrund arbeitet die p≡p-Engine: Hat der Nutzer schon ein Schlüsselpaar? Wie heißt die eigene Mailadresse, die hier verwendet wird? Sie stellt fest, es gibt noch kein Schlüsselpaar und erzeugt eines.

@alexhell1 , das ist einer der Punkte, die Du vermisst hattest, oder?

Das war auch nicht im Kontext, sondern ein Beispiel für ein inhaltsleeres Buzzword. Da die eingereichte Gemeinwohlbilanz nicht validiert wird, ist das Prozedere ein Lippenbekenntnis.

Aber danke für den weiteren Link. Eine deutlich bessere Beschreibung, die den Mehrwert des Projektes erkennen lässt. Ziel ist es, bestehende Barrieren bzw. Systembrüche zwischen den Diensten zu glätten. Das funktioniert nicht 100%, aber ist dennoch ein Gewinn:

Z.B. schaut das Programm danach, ob schon ein Schlüsselpaar vorhanden ist. Wenn nein, wird einer generiert. Daran scheitern gefühlt 70% aller potentiellen Nutzer. Nachteil: Mangels Knowhow werde ich Schwierigkeiten haben, den Schlüssel oder ein Revokation-Zertifikat zu exportieren. Oder wenn ich mehrere Clients habe, dann würde pep auch direkt mehrere Schlüssel erzeugen, was dann ein Sicherheitsrisiko werden würde und/oder ich die emails gar nicht mehr auf unterschiedlichen Clients lesen kann.

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Ich hab den Netzpolitik-Artikel gestern inkl. der ersten paar Kommentaren (der/die PEP-Macher haben da direkt mit den Lesern interagiert) gelesen, und darin stand dass der Schlüssel zwischen verschiedenen eigen Geräten (die alle eine PEP-Applikation drauf haben müssen) synchronisiert wird - dafür braucht es nur eine gemeinsame ID um die Zusammengehörigkeit zu erkennen, wahrscheinlich eine E-Mail-Adresse.

Ich weiß nicht, ob ich den Punkt nachvollziehen kann - es gibt in der Gemeinwohlökonomie immer einer Audit der Gemeinwohl-Bilanz, etweder als Externes Audit oder als Peer-Evaluierung:
https://www.ecogood.org/de/gemeinwohl-bilanz/unternehmen/

Ist deine Kritik, dass diese Auditoren nicht überprüfen würden, ab ich mein Konto wirklich bei der GLS-Bank haben, oder ob ich meine Mitarbeiter*innen wirklich nicht schlecht behandle?

Als ich die Gemeinwohlbilanz zu FM gelesen habe, habe ich darin den tatsächlichen Zustand von FM nicht wiederfinden können.

Der ist auch mittlerweile wieder offline genommen worden. Aus der Erinnerung waren die Punkte Transparenz und Mitarbeiter viel zu rosig beschrieben.