HNEE-Umfrage unter den Marktplatznutzer

Hallo Zusammen,

hier könnt Ihr, wie in diesem Blogpost zu der Marktplatzumfrage angekündigt, über die Ergebnisse diskutieren.

Viele Grüße
Michael

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Hallo Michael, ich fände es interessant, wie “Ihr” das Ergebnis bewertet.

Interessant und vielsagend finde ich ja die Ergebnisse der Eigenschaften, die fairmondo beschreiben sollen. Nur ca. ein Fünftel aller Befragten z.B. findet, dass fairmondo treffend mit “fair” oder “alternativ” beschrieben wird. Und das sind die höchsten Werte!
Weniger als 10 % aller Befragten finden dass fairmondo “transparent” oder “zukunftsweisend” ist, keine 15 % halten fairmondo für genossenschaftlich.
Wenn man davon ausgeht, dass die Befragten größeres Interesse als andere Leute an fairmondo haben, ist das Ganze durchaus ein Armutszeugnis…
Wobei ich grade sehe, dass ich das Ergebnis vielleicht auch falsch interpretiere. Es kann wohl auch sein, dass man nur eine Eigenschaft wählen konnte (die Prozentzahlen ergeben addiert 100%) und nicht über alle Eigenschaften “abstimmt”.

Verwundert dich das, bei dem, was die letzten Jahre so abgingen.

Ich fand erstaunlich, dass immerhin 83% FM weiterempfehlen würden. Natürlich kann man das Ergebnis dahingehend interpretieren, dass nur(?*) ca 7% alle Befragten überhaupt die Studie ausgefüllt haben. Die Mehrheit der “Kunden” also noch nicht einmal soviel Interesse an FM hatten, überhaupt mitzuteilen, dass sie FM nicht weiterempfehlen würden.

Aber warum würden 83% den Marktplatz weiterempfehlen, wenn alleine 40% nur 1-2 mal hier einkaufen, aber eine gleich große Menge der Nutzer > 10 mal woanders online einkauft. Das ist für mich etwas betriebsblind.

Was ebenfalls deutlich aus der Studie hervorgeht (und eigentlich allen klar gewesen sein sollte), es mangelt an Angebot. Das ist das von mir oft erwähnte “Henne-Ei-Prinzip”.

?*: Für mich sieht die Zahl niedrig aus. Aber grds. müsste man andere Umfragen als Vergleich heranziehen. Das kann ich nicht, daher ist meine Interpretation hier nicht zwingend.

Ich habe mir zu dieser Frage mal den Fragebogen und die Rohdaten angeschaut. Von den zehn auf Folie 10 dargestellten Eigenschaften konnten bis zu vier je Teilnehmer ausgewählt werden. Die Ermittlung der Prozentsätze beschreibe ich am besten an einem konkreten Beispiel: Die Eigenschaft “alternativ” wurde 403 mal ausgewählt. Insgesamt wurden bei dieser Frage 2031 mal Eigenschaften ausgewählt. 403 bezogen auf 2031 macht 19,8424…%.
Nimmt man statt dessen die Anzahl Teilnehmer an der Umfrage als Basis, kommt man zu dem Ergebnis, dass 67,39% (=403/598) der Teilnehmer Fairmondo das Prädikat “alternativ” verliehen haben.

Ich sehe da nicht unbedingt einen Widerspruch. Die 83% halten meiner Meinung nach das Modell für empfehlenswert. Dass diese sehr oft woanders kaufen, zeigt, dass das Angebot zu gering ist und man nur einen kleinen Teil seines Bedarfs bei uns decken kann.

Das ist auch für mich ein wesentliches Ergebnis dieser Umfrage. Spannend finde ich in diesem Zusammenhang aber auch Folie 19, auf der die Produktsuche am schlechtesten benotet wurde. Ich hatte mal testweise ein paar Suchanfragen gestartet und kann sagen, dass die Ergebnisse schon zu meinem Suchbegriff passten. Dennoch habe ich das Produkt nicht gefunden, was in meinen Testfällen auf das fehlende Angebot zurückzuführen ist.

Um sicher zu stellen, was die Ursache für die schlechte Benotung der Suche war (die Suche selber oder die mangelnden Treffer aufgrund des fehlenden Angebots) sollten wir - Manpower vorrausgesetzt - die Suche mal detaillierter analysieren. Die Priorität sollte meiner persönlichen Meinung nach jedoch auf der Verbesserung des Angebotes liegen. Dafür ist natürlich Folie 24 eine wertvolle Hilfe.

Ich sehe es auch nicht als Widerspruch, ich frage mich nur, was genau man da seinen Bekannten empfiehlt. Wenn man einen Marktplatz empfiehlt, auf dem man selbst nichts kaufen kann, ist das so, wie wenn man ein Auto empfiehlt, welches nicht fährt.

Das meine ich mit betriebsblind.

Ich hatte (Dez 2014) Produkte nicht gefunden, welche beim Stöbern auffindbar waren. Das ist jetzt nicht repräsentativ und vielleicht mittlerweile schon gelöst, aber ihr könnt das als feedback nehmen.

Okay, das wieder umgerechnet auf die Eigenschaften “transparent” und “zukunftsweisend” läuft auf ca. 30 % der Umfragenteilnehmer heraus, die diese Eigenschaften gewählt haben. Auch das ist meines Erachtens ein sehr niedriger Wert. Die Eigenschaft idealistisch wurde z.B. im Gegensatz von 51 % der Teilnehmer gewählt. Auch wenn ich nichts gegen Idealismus habe, ist mir im Endeffekt eine transparente Genossenschaft lieber als eine idealistische, insbesondere wenn die Transparenz so aggressiv beworben wird.

Nein, die niedrigen Zahlen wundern mich nicht. Sie sind aber ein erneuter Hinweis darauf, dass die Selbstwahrnehmung + Außenwerbung der verantwortlichen Genossenschaftsmenschen sich deutlich von der Fremdwahrnehmung unterscheidet.

Letzten Endes ist es schade, dass eine eigentlich gute Idee so vor die Wand gefahren wird - sehenden Auges und spätestens jetzt auch durch die Umfrage von außen so eingeschätzt.

“Gut” ist relativ. Für jemand bestimmtes war die Idee wohl doch nicht so gut, als dass sie es an seinem Ego oder Einlagen von Papi vorbeigeschafft hätte :persevere:

Berücksichtigt bitte bei der Interpretation der Zahlen, die bei der Frage nach den Fairmondo-Eigenschaften rausgekommen sind, dass MAXIMAL vier Antworten möglich waren. Somit wird bei den einzelnen Punkten eine Dunkleziffer existieren, die dadurch entstanden ist, dass einige Umfrageteilnehmer schon seine vier “Stimmen” für andere Eigenschaften Fairmondos abgegeben hat.

An sich gebe ich Euch persönlich jedoch Recht, dass aufgrund der nur sehr geringen Kommunikation im Blog / Forum in der Vergangenheit wenig aus dem Fairmondo-Office nach draussen gedrungen ist und daher nicht zu unrecht der Punkt Transparenz kritisch hinterfragt wird.

Der Blogpost zur Marktplatzumfrage der HNEE ist nur ein Anfang. Weitere Posts zu den Aktivitäten hier bei Fairmondo sind in Vorbereitung bzw. in Planung, um dem eigenen Transparenzanspruch in Zukunft gerecht - oder zumindest gerechter - zu werden.

Michael, wenn man versucht, den Genossen einen vorläufiges Jahresabschluss zur Abstimmung vorzusetzen und dann auch nach Monaten(!) später erst einen entgültigen, aber immer noch fehlerhaften Jahresabschluss nachreicht, fehlen schon die gesetzlichen Mindestanforderungen an Transparenz.

Fairmondo und Felix reden immer davon " es besser zu machen", aber sie haben es bisher noch nicht einmal geschafft, irgendeinen branchenüblichen Durchschnitt zu erreichen. Zu oft erreicht FM noch nicht einmal die gesetzlichen Anforderungen.

Daher sind die Formulierungen wie “eigener Transparenzanspruch” schon irgendwie ironisch, wenn man schon mit den gesetzlichen Basics überfordert ist.

Richtig, es ist vermutlich statistisch garnicht einfach diese Frage auszuwerten. Man kann aber wohl sagen, dass die Eigenschaft “transparent” für viele Leute nicht zu den Top 4 gehört.

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