Genossenschaft des Monats (DZ_Bank)

(Gefunden via Twitter:)

https://www.dzbank.de/content/dzbank_de/de/home/unser_profil/engagements/genossenschaft-des-monats.html

Schön positiv und - soweit ich es sehe - fehlerfrei formuliert.

Was mir noch auffällt: “jedes Mitglied hat nur eine Stimme” -> ja klar, das ist ja das Wesen einer Genossenschaft; das muss ja bei jeder weiteren, die in der Serie vorgestellt wird auch so sein -> als DZ-Bank hätte ich das vielleicht nochmal ein bisschen herausgearbeitet…

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Hätte ich ein Kontaktformular gefunden, wäre ich geneigt gewesen, denen meine Sicht der Dinge zu schreiben.

Ein Formular gibt’s wohl nicht, aber https://www.dzbank.de/content/dzbank_de/de/home/unser_profil/die_dz_bank/Kontakt.html.html nennt :mail@dzbank.de

Ich gehe mal davon aus, daß bei es diesem “Genossenschaft des Monats” mehr um die Idee, denn um die Ausführung geht.

Nein, da wird einfach nur nicht sauber recherchiert. Beispiele sammelt jo hier am laufenden Band. Der letzte Artikel der TAZ, der Wettbewerb usw.

Die Idee von FM ist ja unbestritten schön. Daher möchte man gerne daran glauben und ein wenig von einer besseren Welt träumen.

Für diese Illusion bezahlt man dann gerne jedes Jahr einen 5-stelligen Betrag an Zinsen…

Wenn ich nicht träumen würde gäb es heute kein Linux. Viele Träume zerplatzen wie Luftblasen, manche bestehen. Wenn ich etwas ändern möchte, muß ich manchmal unkonventionell vorgehen.

Und üblicherweise geht es nicht schnell.

Ja, die Gemeinschaft der Fairmondoträumer zahlt pro Jahr einen 6-stelligen Betrag an Zinsen. Einige aktive zahlen 4-5-stellige Beträge. Aber ich möchte mein Leben gar nicht soweit durchmonetarisieren, daß diese Rechnung sinnvoll wird. Alleine die Pflege meines Freundeskreises ist dann >10k wert - Geld ist eine Illusion, siehe Bitcoin.

Ich würde der Aussage, daß der Eintrag nicht sauber recherchiert ist nicht folgen wollen. Nach dem Vortext geht es um eine zukunftsweisende Idee - und die sehe ich schon.

Ich glaube, der Vergleich hinkt.

Linux ist bescheiden gestartet. Es wurde von jemand der Ahnung hatte, initiert. Und es wurde auch nicht alles von scratch programmiert, sondern “nur” der Kernel. Die Entwicklung war uneigennützig und nachhaltig usw. Linus war auch nicht immer krank oder in einer Regenerationsphase, wenn es galt unliebsame Aufgaben zu erledigen.

Also schon bei dem Kernteam gibt es keine Parallelen.

Das Projekt Linux hat sich in einer stabilen Nische etabliert und ist von dort organisch gewachsen. FM hat von Anfang an ein solches Alleinstellungsmerkmal gefehlt. “Fair” und “sozial” reicht einfach nicht. Mittlerweile mach FM AMA in seinem Kerngeschäft “Bücher” Konkurrenz.

Das mag aktuell zwar noch positiv aussehen, wird aber langfristig nicht von Erfolg gekrönt sein, weil der Markt über FM-Sympathisanten nicht hinauswachsen wird. Die Idee “Marktplatz” ist mittlerweile gestorben.

Das ist ein Denkfehler. Ihr zahlt nicht für eine Idee, sondern für die Fehler von einigen wenigen. Die Idee ist ein gemeinschaftlicher Marktplatz, der Weg dorthin, den FW eingeschlagen hatte, war falsch. Statt jetzt in dieser Sackgasse weiter zu graben, wäre es sinnvoller, sich einen besseren Weg zu suchen. Fehler realisieren, Schuldenschnitt und statt weiterhin für die Fehler eines anderen zu bezahlen, das Geld lieber in die Realisierung des Projektes investieren.

Die Zinsen werden für Aufwendungen in der Vergangenheit bezahlt. Damit kommt man der Idee “FM” definitiv keinen Schritt näher.

Problematisch ist nur, dass die Verantwortlichen idR. selbst in FM investiert sind und daher sich schwer tun, ihre privaten Verluste zu realisieren.

Hast Du deinen Freundeskreis als gewinnorientiertes Unternehmen gestartet? Also vergleiche bitte nicht Äpfel mit Birnen. FM wurde ja als “win-win” beschrieben: Gutest Tun und 9% Rendite kassieren.

Dann hast du weder “Geld” im allgemeinen noch “Bitcoin” im speziellen verstanden.

Nachhaltig, transparent, demokratisch:

Ein überschuldetes Unternehmen, welches in strafbarer Weise Buchhaltung und Jahresabschluss behandelt ist weder nachhaltig noch transparent. Demokratisch ist es faktisch auch nicht, weil bei den Offline-Hauptversammlungen die Reise nach Berlin außer Verhältnis zu dem Ergebnis steht.

Das Konzept kommt an.
Kommt das Konzept wirklich an? Wieso sieht man davon nichts in den Bilanzen? Das einzige, was halbwegs profitabel läuft, ist ein Onlineshop für Bücher.

Damit bleibt Fairmondo unabhängig von den Interessen großer Investoren.
Ein Trugschluss. Denn die Angst, dass die Darlehensgeber die Kredite kündigen könnten, hatten lange die Unternehmenspolitik begleitet. So hatte FM, mangels fähiger Führung, von allem die Nachteile (den Einfluss der “Großinvestoren” allerdings ohne deren Knowhow/Netzwerk bzw. ohne sie über Eigenkapital am einer schlechten Performance des Projektes zu beteiligen.)

Insgesamt zielt FM auch zu kurz. Wenn ich den Markt revolutionieren will, kann ich nicht das gleiche wie der Marktriese machen, nur in Schlecht, aber dafür “fair”. Ich brauche dafür auch ein revolutionären Konzept. Aber das ist hier etwas offtopic.

Neuer Monat, neue Genossenschaft- dachte ich; aktuell ist aber immer noch Fairmondo (September) hinter dem Link…