Ich denke, die Entlastung zu verweigern wäre nicht gerechtfertigt. Gut, Du bist der Jurist, nicht ich. Aber so wie ich es verstehe, kann ich den Vorstand guten Gewissens entlasten, wenn er keine Gelder veruntreut hat. Und das würde ich niemandem aus dem Vorstand vorwerfen. Vielleicht gab es Fehlentscheidungen. Wenn die sehr gravierend sind, hat der Aufsichtsrat die Kompetenz, den Vorstand abzusetzen. Solange der Vorstand aber im Amt ist, ist “Dummheit” (auch das würde ich niemandem aus dem Vorstand vorwerfen) oder Fehleinschätzungen nicht illegal. Wer in Fairmondo investiert hat, dem sollte klar gewesen sein, dass es sich um ein Startup in einer umkämpften Branche handelt. Nach meiner Einschätzung ist fairmondo nicht insolvent, die Umsätze steigen (wenn auch auf viel zu niedrigem Niveau) und visionär denken kann der Vorstand auch. Was fehlt ist ein bisschen Bodenständigkeit. Aber das kann der Aufsichtsrat ja anpassen.
Zusammengefasst: Ich denke, das Verweigern der Entlastung wäre nicht der richtige Weg. Unzufriedenheit mit dem Vorstand darf kommuniziert werden und sollte der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis kommen, dass es so nicht mehr akzeptabel ist, dann muss der Aufsichtsrat die Konsequenzen ziehen.
Ich glaube übrigens, dass es Felix nicht um einen Felix-Fanclub geht. Er braucht halt technische und kaufmännische Kollegen, die das Tagesgeschäft managen.